Angst ist kein guter Ratgeber

SARS-CoV‑2, Covid-19, Coro­na­vi­rus, oder wie immer man immer die­sen klei­nen Racker nennt, bestimmt unser Leben.

Mit Zah­len wer­den wir förm­lich erschla­gen. Die Medi­en ver­fal­len zuse­hends in den Panik­mo­dus. Fet­te Über­schrif­ten immer als Fra­ge. Das schafft Auf­merk­sam­keit, und man muss sich nicht lan­ge um den Wahr­halts­ge­halt küm­mern.
In der Wel­hei­mer Mark hat v o r Coro­na die Koke­rei Bot­trop immer wie­der für gro­ßen Ver­druss gesorgt. Die ver­lang­te Ein­hal­tung bestimm­ter Grenz­wer­te wur­de nicht erreicht. Schau ich mir die Maß­nah­men an, die jetzt mög­lich sind, weil ein Virus unse­re Gesund­heit bedroht, hät­te ich mir eine etwas höhe­re Ent­schluss­freu­dig­keit durch unse­ren Ober­bür­ger­meis­ter, oder die Bezirks­re­gie­rung Müns­ter, hin­sicht­lich einer nicht aus­zu­schlie­ßen­den Krebs­ge­fähr­dung, gewünscht. 

Der Umwelt­aus­schuss der Stadt Bot­trop hat die öffent­li­che Bera­tung zur Koke­rei abge­sagt. Im Fall der Coro­na-Epi­de­mie lässt sich Ober­bür­ger­meis­ter Tisch­ler mit den Wor­ten zitie­ren, „Es geht dar­um, Men­schen­le­ben zu ret­ten“.  Im Fall der Koke­rei heißt es lapi­dar „Die öffent­li­che Bera­tung zu die­sem The­ma soll zu gege­be­ner Zeit nach­ge­holt werden“. 

Es ist krebs­er­re­gend und kann Gen-Defek­te ver­ur­sa­chen. Benzo(a)pyren ist ein Umwelt­gift – und die Koke­rei Pro­sper in Bot­trop stößt zu viel davon aus … titu­liert am 3. März die Bild­zei­tung. Da kann man wohl kaum ein Schild am Rat­haus raus­hän­gen „Die Krebs­ge­fähr­dung ist wegen Coro­na aus­ge­setzt.“ Somit der drin­gen­de Appell an den Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Bot­trop, Bernd Tisch­ler, sofort und unver­züg­lich die Ange­le­gen­heit auf die Tages­ord­nung zu set­zen. Es ster­ben mehr Men­schen durch ein Krebs­lei­den, als selbst bei schlech­tes­ter Pro­gno­se durch den Coro­na­vi­rus ster­ben können. 

Jede Maß­nah­me, die unser Immun­sys­tem stärkt, muss ergrif­fen wer­den. Mög­lichst sau­be­re Luft, gesun­de Ernäh­rung (Ach­tung: Bewoh­ner im Umfeld der Koke­rei kein eige­nes Gemü­se und kei­ne Kräu­ter oder Bee­ren aus dem eige­nen Gar­ten) viel Bewe­gung, die Kraft der Son­ne nut­zen, wenig Stress und ganz viel Herzlichkeit. 

Bild­quel­len:

  • Orts­ein­gang Bot­trop Wel­hei­mer Mark: Mar­kus Bloch | CC BY-SA 3.0 DE

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1 Kommentar

    • Bernhard Gorgs auf 4. April 2020 bei 13:00
    • Antworten

    Ist zwar ein biss­chen wit­zig, dass ich mei­ne eige­nen Berich­te kom­men­tie­re, aber das The­ma darf nicht ein Opfer der Coro­na-Kri­se werden.

    Um die Ziel­wer­te der PAK-Abga­be zu errei­chen, hat­te die Bezirks­re­gie­rung Müns­ter der Koke­rei per Ord­nungs­ver­fü­gung im ver­gan­ge­nen Win­ter vor­ge­ge­ben, alle schwer beschä­dig­ten Ofen­tü­ren aus­zu­tau­schen und ab spä­tes­tens 1. April 2020 bei neu­en Defek­ten einen Aus­tausch der betrof­fe­nen Ofen­tü­ren am Fol­ge­tag sicher­zu­stel­len. „Im drit­ten Quar­tal 2020 muss eine erneu­te Über­prü­fung der Wirk­sam­keit der Maß­nah­men durch einen exter­nen Gut­ach­ter erfol­gen. Der Bericht des Exper­ten ist der Bezirks­re­gie­rung zeit­nah vor­zu­le­gen“, erklär­te eine Ver­tre­te­rin der Bezirks­re­gie­rung vor Jour­na­lis­ten in Bot­trop. Bis dahin wer­de die Umset­zung der ange­ord­ne­ten Maß­nah­men eng­ma­schig und unan­ge­kün­digt überwacht.

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