Seit Mitte April läuft ja der dritte Bauabschnitt der Kanalbauarbeiten hier in unserem Stadtteil, und bisher arbeitet die Fa. Plate strukturiert und zügig mit zwei Kolonnen. Einmal für die Straße, und eine Kolonne für die Hausanschlüsse.
Heute jedoch ruhen die Bauarbeiten zumindest in der Straße „In der Welheimer Mark“, da die Kanalbaukolonne in Höhe der Feuerwerkerstraße Platz schaffen muss. Es kommt nämlich noch eine dritte Kolonne, die mit dem Kanalbau in der Feuerwerkerstraße beginnen soll, und auch die wollen Materialcontainer usw. platzieren. Die Hausanschlusskolonne arbeitet heute ganz normal.
In der Straße ist die Fa. Plate inzwischen beinahe an der Knappenstraße angekommen. Insgesamt muss man die Mitarbeiter loben, versuchen sie doch die Unannehmlichkeiten für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Und meistens gelingt das auch, Hut ab. Auch der Tatsache, dass Vorschläge seitens der Anwohner, wie die Belästigung noch ein wenig erträglicher gestaltet werden kann, nach Möglichkeit umgesetzt werden, gebührt der Dank der Anwohner.
Wenn aber jetzt zusätzlich die Feuerwerkerstraße gesperrt wird und die dortigen Anwohner auch noch ihre Autos irgendwo verteilen müssen, sehe ich das Chaos bereits kommen. Die Parkplatzsituation ist jetzt schon recht angespannt, da natürlich der Arzt weiterhin geöffnet bleibt und Anwohner nicht in ihre Garagen können. Und alle wollen die durch die Baustelle knappen Parkplätze am Straßenrand haben.
Die nächste Baustelle liegt in der Knappenstraße, in der Sackgasse Richtung Emscherdeich. Dort hat die Fa. Hessler aus Gladbeck die Straße sperren lassen, um eine neue Wasserleitung zu verlegen. Über die benachbarte Wiese wurde eine Baustraße eingerichtet, über die die Zufahrt zum Gelände des früheren Bauhofs der Fa. Porr sowie zum weiter hinten liegenden Pumpwerk der Emschergenossenschaft und der Station von Air Liquide gewährleistet bleibt. An der Knappenstraße selbst gibt es einen schmalen Fußweg. Der jedoch wird auch von Radfahrern genutzt, die eigentlich über die Baustraße fahren sollen. Ärger ist vorprogrammiert.
Aber die Fa. Pollmann, die die beiden ersten Bauabschnitte mehr oder weniger chaotisch bewerkstelligt hat, ist auch noch aktiv. Hinter den Häusern In der Welheimer Mark 14 bis 46 hat Pollmann vor ein paar Jahren eine Baustraße angelegt, die zum ehemaligen Bauhof der Fa. Porr führt. Dann wurde sehr zum Unmut der Anwohner, deren Gärten an diese Baustraße grenzen, unter der Baustraße ein Kanal im unterirdischen Vortrieb verlegt. Dabei wurde jedoch ein dieselbetriebener Kran verwendet, der aus den 1960er Jahren zu stammen schien und dementsprechend die Umgebung mit Lärm und Abgasen verpestet hat. Jetzt will Pollmann den Kanal weiter bauen und setzt nun wieder mit Diesel betriebene Pumpen ein, um das Grundwasser abzusenken.
Durch den hohen Grundwasserspiegel ist angeblich kein unterirdischer Vortrieb möglich, so dass am bis dato letzten Schacht ein riesiger Krater ausgehoben wurde, um den Kanal in offener Bauweise zu vollenden. Für Hundehalter, die gerne den Weg von der Welheimer Mark zwischen Hausnummer 14 und 18 nehmen, um aufs Feld zu gelangen, ist kaum noch ein Durchkommen.
Alles in allem leben wir hier wieder seit einiger Zeit im Dreck und sollen Lärm und Gestank insbesondere von den Dieselpumpen hinnehmen. Auto waschen lohnt im Moment auch nicht, weil sofort wieder eine dicke Staubschicht auf dem Auto liegt, wenn man einmal so halbwegs vor die Tür gefahren ist.
Laut Planungen sollen die Arbeiten am Kanal in der Welheimer Mark, Knappen- und Feuerwerkerstraße noch bis Jahresende dauern.
Bildquellen:
- Baustelle In der Welheimer Mark von Osten: Markus Bloch | CC BY-SA 3.0 DE
- Baustelle In der Welheimer Mark von Westen: Markus Bloch | CC BY-SA 3.0 DE
- Baustelle Knappenstraße von Süden: Markus Bloch | CC BY-SA 3.0 DE
- Baustelle Knappenstraße von Norden: Markus Bloch | CC BY-SA 3.0 DE
- Baugrube im Feld: Markus Bloch | CC BY-SA 3.0 DE
- Baustelle In der Welheimer Mark: Markus Bloch | CC BY-SA 3.0 DE
2 Kommentare
Hallo, vielleicht sind Sie besser informiert als ich, aber ich blicke durch die „0“ Informations-Politik der Stadt Bottrop und auch der ausführenden Baufirmen nicht mehr durch.
Soeben sind wieder Bauarbeiter in meiner Nachbarschaft aufgetaucht und fangen dort an das Pflaster der Einfahrt aufzunehmen. Kann mir irgend jemand sagen was hier vor sich geht ? Die Knappenstrasse ist doch bereits von den Baufirmen abgefrühsstückt worden, geht es jetzt wieder los ?
Autor
Ich habe vor drei Wochen oder so mit dem Polier der Fa. Plate gesprochen. Nach dessen Auskunft ist der 3. Bauabschnitt sogar 5 Wochen früher abgeschlossen, als geplant. Allerdings müsse jetzt im Emscherbruch und im Speckenbruch die Arbeit der Fa. Nienhaus (hieß die so?), die die Hausanschlüsse gemacht hat, entflochten werden. Auf Deutsch: die haben die Abwasserleitungen an den Regenwasserkanal angeschlossen, angeblich eine Vorgabe der Stadt Bottrop. Plate muss das jetzt korrigieren, daher werden eigentlich fertige Abschnitte wieder aufgenommen.
Und erst wenn das erledigt ist, wird eine Asphaltdecke aufgebracht.